Strohballenbrand
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eingesetzte Kräfte
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Fahrzeugaufgebot |
Einsatzbericht
Ein Großbrand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Weisel hielt die Feuerwehren aus Weisel, St. Goarshausen und Bornich lang in Atem. Am Dienstag Morgen um 01:06 Uhr wurden die Wehren von der Rettungsleitstelle Montabaur mit dem Einsatzstichwort "F3 Gebäudebrand mit Menschenrettung" alarmiert. Schon von Weitem waren die ca. 10m hohen Flammen im Nachthimmel zu sehen. An der Einsatzstelle angekommen war schnell klar, dass es glücklicherweise kein Gebäudebrand mit Menschenrettung war. Es brannten ca. 700 Stroh-, Heu und Siloballen auf einer Fläche von ca. 1200m² in voller Ausdehnung.
Da sich der Hof weit ausserhalb der Ortslage Weisel befand, musste eine ca. 350m lange Wasserversorgung aus einem Unterflurhydranten aufgebaut werden.
Für den Erstangriff konnte ein ca. 150m entfernt gelegener Löschteich des Anwesens genutzt werden. Diese Wasserversorgung wurde jedoch nach Aufbau der ständigen Wasserversorung aus dem Unterflurhydranten wieder abgebaut.
Die Einheiten St. Goarshausen und Weisel schützten erfolgreich ein angrenzendes Stallungsgebäude, in dem sich noch Vieh befand. Ebenfalls wurden mehrere landwirschaftliche Geräte sowie Anhänger in Sicherheit gebracht. Nachdem die Einheit Bornich die Wasserversorgung aus dem Unterflurhydranten hergestellt hatte, bekam Sie den Auftrag mittels zwei C-Rohren einen durch die Feuerwehr alarmierten Landwirt dabei zu unterstützen, die noch nicht verbrannten Strohballen mit einem Traktor in Sicherheit zu bringen.
Zeitweise waren bis zu 5 Strahlrohe eingesetzt, um die benachbarten Gebäude zu schützen. Die Taktik der Einsatzleitung bestand darin, das Stroh kontrolliert abbrennen zu lassen und dabei die angrenzenden Gebäude sowie landwirtschaftliche Geräte zu schützen.
Dieses Vorgehen ging auf. Lediglich die Strohballen wurden ein Raub der Flammen. Der Eigentümer beziffert den Schaden auf ca. 20.000 Euro.
Im Laufe der Nacht konnten dann zuerst gegen 03.30 Uhr die Feuerwehr aus St. Goarshausen und dann eine Stunde später auch die Feuerwehr aus Bornich aus dem Einsatz herausgelöst werden.
Insgesamt war die Feuerwehr über mehrere Stunden mit rund 60 Einsatzkräften im Einsatz.
Für die Feuerwehr aus Weisel war der Einsatz erst am Abend um 19.15 Uhr beendet. Solange musste man noch vor Ort bleiben, um die immer wieder aufflackernden Glutnester abzulöschen.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Benjamin Kappus
Wehrführer Feuerwehr Weisel