Am Sonntag, den 11.03.2012, lautete der Einsatzbefehl für die Feuerwehren aus Weisel und Dörscheid eine abgestürzte und zugleich verletzte Person auf dem Rheinsteig zu retten. Dieses Szenario wurde bei einer Gemeinschaftsübung der beiden Feuerwehren angenommen, denn auch im Ernstfall werden beide Einheiten zu solch einem Einsatz in der Gemarkung Dörscheid alarmiert.
Zu Beginn der Übung fand eine kurze theoretische Unterweisung in die "Rettungskarte Rheinsteig" im Gerätehaus Dörscheid statt. Nach dem Einteilen der Such- und Rettungstrupps, sowie dem Festlegen der Anfahrtswege für die Feuerwehrfahrzeuge, begaben sich die Trupps auf den Rheinsteig. Zuvor konnte mittels Rückruf und gezieltem Befragen des Verletzten der Standort relativ genau eingegrenzt werden, denn nur so ist es möglich einen Verletzten auf dem ca.15 km langen Einsatzabschnitt der beiden Feuerwehren schnell zu finden.
Die beiden Suchtrupps arbeiteten sich von zwei Seiten an die vermeintliche Unfallstelle zu dem Verunfallten vor. An der Unfallstelle angekommen galt es dann, den Verletzen auf der Trage einzubinden und aus einer ca. 5 m tiefen Schlucht zu retten und dem Rettungsdienst zu übergeben.
Beide Wehren waren sich darüber einig, dass der Ablauf der Rettungsaktion reibungslos funktioniert hat. Auch der stellvertretende Wehrleiter Dirk Renner war vor Ort und machte sich ein Bild vom Ablauf der Übung.
Bei dieser Übung wurde zum ersten Mal mit beiden Feuerwehren der Ablauf solch eines Einsatzes mittels "Rettungskarte Rheinsteig" geübt. Die Rettungskarte wurde von zwei Angehörigen der Feuerwehr Weisel entwickelt und dient dazu, verunfallte Personen schnell aus ihrer hilflosen Lage auf dem Rheinsteig zu retten. Dies geschieht u. a. dadurch, dass die alarmierten Einheiten nach der Eingrenzung des Unfallortes diesen gezielt von mehreren Seiten mittels Rettungskarte anfahren können.
In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass durch die steigende Zahl der Touristen auf dem Rheinsteig die Einsatzzahlen gestiegen sind und somit die Feuerwehren leider öfters zum Einsatz kommen.
Benjamin Kappus
Wehrführer FF Weisel